Tiefblauer See & Berge des Olymps
by Janine3 Juli
Wir verbrachten einen weiteren Tag (2. Juli 09) damit, den „Olympic National Park“ zu entdecken. Zuerst mussten wir aber die 19 Meilen zurück zum 101 fahren. Der 101 führte uns durch Forks, die Stadt, in der Teile des Films Twilight gedreht wurden, bis an den „Lake Crescent“, wo der Highway anschliessend dem Ufer folgte. Wir hielten bei der „Strom King Information Station“, die sich etwa auf halber Strecke des Weges um das Seeufer befand. Von dort aus wanderten wir zum „Marymere Fall“ und diesmal wurden wir nicht enttäuscht, dies war tatsächlich ein Wasserfall – wenn auch mit nicht allzu viel Wasser! Auf dem Rückweg hielten wir am Seeufer. Dieser See, mit einer Tiefe von 600 Fuss, war wirklich tiefblau und so beobachteten wir das tolle Farbspiel etwas, bevor wir wieder mit unserem Triton weiterfuhren.
Pneus, Krokodilmenschen und Schlangen
by Pascal2 Juli
Amerika erstaunt uns immer wieder. Und obwohl wir für diese zwei letzten Tage nichts Spezielles geplant hatten, hielt das Land auch dieses Mal Überraschungen für uns bereit. Am 29. Juni hatten wir einen Termin bei einer Garage, um die Reifen und die Bremsen zu wechseln. Um 10 Uhr gaben wir unseren Jamboree ab und fragten uns, wie wir nun an einem Montag in Longview die Zeit bis zum Abholen des RV’s vertreiben könnten. Unser kleiner, alter Freund PDA mit TomTom navigierte uns zu Fuss zu einem 1 Meilen entfernten Outdoor Einkaufscenter. Da sahen wir auch ein Kino und dachten darüber nach, dass es ja sein könnte, dass am frühen Nachmittag ein Film laufen könnte – wir müssten aber Lachen falls das wirklich der Fall wäre. Nun dies war die erste Überraschung. Die erste Vorstellung von Transformers 2 lief hier in Longview, einem Ort vergleichbar mit Wettingen, unter der Woche um 11:30 AM! Wir konnten das nicht recht glauben und kehrten nach einem Besuch im Starbucks um 11:15 zurück um das zu überprüfen. Es war noch alles geschlossen, doch eine Frau kam raus und fragte uns, ob wir für die 11:30 Show gekommen wären. Ich konnte es mir nicht verkneifen zu fragen, obs das wirklich gibt: „Is there a 11:30 show??!“. Wie sich herausstellte wurde der Film um 11:30 gestrichen, aber man konnte sich Transformers ja auch um 12 Uhr oder an 5 anderen Tageszeiten anschauen – unter der Woche! Apropos Öffnungszeiten: Viele Food4Less und Safeway Stores (Lebensmittel, meist grössere Einkaufsflächen als Migros) haben 24h geöffnet!
Zwei Stunden Untergrund
by Pascal28 Juni
Viele weitere Wandermöglichkeiten gab es gestern an der Nordseite des Vukans nicht und wir hatten nicht vor den Kraterrand zu besteigen. Aber ein Tag blieb uns noch, bevor wir unseren Jamboree beim Tire und Brake Service abgeben können. Also fuhren wir am 28. Juni los um die Südseite des Mount St. Helens zu erkunden. Das sich der Ausbruch vor 29 Jahren hauptsächlich horizontal gegen die Nordseite ereignete, blieb die Südseite bis auf ein bisschen Asche und vereinzelte Schlamlawinen verschohnt. Wir hatten so nicht allzu grosse Erwartungen und nahmen uns einfach zwei Sehenswürdigkeiten auf der Karte vor: Ape Cave und Lava Canyon.
Nach 38 Meilen Fahrt von Woodland aus erreichten wir nun also Ape Cave. Bei dieser Bezeichnung stellten wir bloss eine kleine Höhle vor, die man schnell besichtigen kann – es stellte sich aber als etwas längeres heraus. Nach ein paar Metern Laufen gelangte man zum Eingang der Höhle, dabei handelte es sich um ein Lava Tube (Lava Röhre). Diese Tubes entstanden in fliessenden Lavaströmen, die aussen langsam abkühlten und erstarrten. Im Innern aber hielt sich die Temparatur und Lava konnte durch eine Art Tunnel weiterfliessen. Nachdem die Eruption endete, leerte sich dieser Tunnel – die Lava Tube ist komplett. Das Exemplar, vor dem wir stehen, war über 1 1/4 Meilen begehbar. Sofort kehrten wir zu unserem RV zurück um die kurzen Hosen gegen lange auszutauschen und uns mit Faserpelz und Gaslampe auszurüsten.
Mount St. Helens – West Side
by Janine27 Juni
Heute (27. Juni 09) besuchten wir den Mount St. Helens. Zuerst mussten wir aber in Longview dafür sorgen, dass unser RV auch die letzten zwei Monate unserer Reise durchsteht. Leider war die Ford Werkstatt auch heute geschlossen, der Ford Verkäufer schlug uns allerdings vor, wir sollen unsere Reifen und Bremsen doch beim „Superior Tires“ wechseln, der nur ein paar Blocks von hier entfernt sei und auch samstags Reparaturen machte. Wir befolgten seinen Rat und wurden wenig später vom „Superior Tires“ Verkäufer auf Montag vertröstet, dann hätte er Zeit, um sowohl die Reifen wie auch falls nötig die Bremsbeläge auszutauschen.
So fuhren wir direkt zum Mount St. Helens – doch was hiess hier direkt, die Strasse, die zum Johnston Ridge Observatory hochführte war stolze 40 Meilen lang! Ein Stopp beim Coldwater Ridge Visitor Center durfte natürlich nicht fehlen. Wir statteten uns mit Visitor Guide und Karte aus und informierten uns anschliessend über die Vulkanaktivität in den letzten 29 Jahren. Natürlich durften wir den 17 minütigen Informationsfilm nicht verpassen. Mit einem Haufen neuem Wissen im Gepäck nahmen wir die letzten Meilen bis zum Observatory in Angriff. Mit den Spuren des Ausbruchs kamen wir bald in Kontakt, oder besser gesagt mit den Anzeichen des anschliessenden Wiederaufbaus. So hielten wir bei einer neu gebauten Brücke, die alten wurden durch die Schlammlawine des Ausbruchs weggespült. Was man hier auch noch sehen konnte: Das ganze Waldgebiet, welches von der Gaswolke zerstört wurde und nicht zum National Vulcanic Monument erklärt worden war, wurde für 9 Millionen aufgeforstet. Dieser Wald ist nun also etwa 25 Jahre alt! Man konnte deutlich sehen, wann das National Vulcanic Monument Gebiet begann: Die unberührte Natur besass noch lange nicht die Vegetation, welche die neu aufgeforsteten Gebiete besassen und so sah man die Waldgrenze eindeutig.
The Mouth of the Columbia River
by Pascal27 Juni
Unser Campground lag in der Nähe des Cannon Beach mit dem berühmten Haystack Rock. Gesehen hatten wir das ganze allerdings noch nicht. So fuhren wir am Morgen des 26. Juni zum Ecola State Park, welcher eine schöne Aussicht auf den ganzen Strand ermöglichen soll. Die Zufahrtsstrasse war recht eng, kurvig und zum Teil mit kleinen „Schanzen“ versehen, doch Janine meisterte auch diese Fahrt mit Bravour. Für die vielen State Parks an der Oregon Küste müsste man jeweils 3-5$ bezahlen, doch günstiger fährt man, wenn man beispielsweise einen 5 Tagespass für die State Parks an der Oregan Küste in einem Visitor Center für 10$ kauft. Das hat sich für uns vor allem deswegen ausgezahlt, da wir meist nur für einen kurzen Besuch in diese State Parks fahren. Die Fotos vom Ecola State Park wurden wirklich cool, man sieht auch, dass sich das Meer wieder langsam vom Strand zurückzieht – die Flut (High tide) von gestern zieht sich zurück.
Nordküste Oregons
by Pascal26 Juni
Nach unserem günstigen KOA Camping fuhren wir am 25. Juni entlang des Devils Lake bei Lincoln City wieder auf die 101. Ein paar Meilen weiter nördlich verläuft die 101 ein Zeit lang im Inland, zum Glück gibt es da aber die 3 Capes Scenic Route. Wie der Name schon verrät verläuft diese Strasse der Küste entlang zu 3 Kaps. Unser erster Stopp war beim Haystack Rock am Kiwanda Beach. Wir waren überrascht, wie gross die Wellen hier waren – zwei Surfer versuchten hier auch ihr Glück. Immerhin einer schaffte es nach 30min die Wellen zu durchschwimmen um dann aufs Brett zu steigen und sich in kurzer Zeit wieder an den Strand gleiten zu lassen. Nördlich des Strandes befindet sich ein hoher Sandhügel, auf dem fleissig geboardet wurde – aber auch das scheint nicht so ganz so zu funktionieren wie wir das vom Snowboarden gewöhnt sind. Die Küste besteht hier grösstenteils aus Sandstein und wurde im Laufe der Zeit entsprechend geformt vom Meer.
Eine der grössten Meereshöhle inklusive Seelöwen
by Pascal25 Juni
Am Morgen des 24. Juni sah es um das Wetter nicht mehr so gut aus wie am Tag davor, es war bewölkt. Nach dem Morgenessen erkundeten wir einen Trail, der gleich vor unserem Campingplatz begann. Entlang dieses Weges sollen carnivore (fleischfressende) Pflanzen wachsen. Während den rund 50m konnten wir die angegebene Pflanzenart jedoch nicht finden und kehrten zum Motorhome zurück. Nach der ersten Meile bot sich einen zweiten, ähnlichen Trail an. Uns nahm es noch immer wunder, wie die Pflanze aussehen würde und parkierten hier. Und tatsächlich hatten wir hier mehr „Glück“. Da gab es eine ganze Lichtung vollbewachsen mit dieser Pflanze (den Namen haben wir leider vergessen). Diese Pflänzchen haben sich auf Insekten spezialisiert. Diese werden mit Gerüchen und Farben in eine kleine Öffnung gelockt. Sobald sie sich in der ersten Kammer befinden, werden sie durch transparente Wände, welche sie für Ausgänge halten, verwirrt. Früher oder später geraten sie dabei in den Stiel der Pflanze, wo viele spitzige, nach unten gerichtete Härchen dafür sorgen, dass das Insekt nach unten in eine Flüssigkeit fällt. In dieser enzymhaltigen Flüssigkeit werden die Tiere dann „verdaut“.
Sand Dünen in Oregon
by Pascal25 Juni
Nach unserem Zwischenstopp in Winston fuhren wir am Morgen vom 24. Juni nochmals 2.5h bis wir wieder Meer erblickten. Was uns heute erwartete, war nach diesem letzten kitschig, blauen See das pure Gegenteil: Wüste – genauer gesagt die „Sahara von Oregon“. Gemeint sind damit die Sanddünen, welche die nächsten 45 Meilen Meilen von Coos Bay bis Florence die Küsten dominieren.
Wir begannen mit einem kleinen Trail. Er führte uns im Umpqua Gebiet vom Highway bis zu den Dünen. Da sich zwischen dem Highway 101 und den sandigen Küsten noch ein Streifen Wald befand, hatten wir bis anhin keine Ahnung wie die Dünen wohl aussehen werden oder wie gross sie sind. Nach einer halben Meile war es dann so weit. Da wir vor hatten, danach dem Beach Trail bis zum Meer zu laufen, waren wir mit Badtuch, Wasser und Kampfschläppli ausgerüstet unterwegs.
Crater Lake – ganz ohne Photoshop!
by Janine23 Juni
Nach angenehmen Aufwachen mitten im Wald mit rauschendem Bach im Hintergrund machten wir uns (am 22. Juni 09) auf die Suche nach der am vorherigen Tag entdeckten Schlucht. Zuerst aber noch ein paar Abschiedsbilder von unserem einzigartigen Campingplatz!
Lange mussten wir nicht nach der Schlucht suchen, hatten wir doch eben an diesem Fluss, dem Rogue River, campiert. Dieser Fluss war vor 8000 Jahren noch ca 200 Meter weiter unten, als sich sein Flussbett mit Lava des in der Nähe ausgebrochenen Vulkans Mazama zu füllen begann. So musste sich der Fluss einen neuen Weg zum Meer suchen und wählte die schon entstandene Vertiefung einer zusammengebrochenen Lava Tube. Lava Tubes entstehen, wenn die äussere Schicht der Lava zu schnell erstarrt, die Lava im Innern aber noch genügend heiss ist, um weiterfliessen zu können. So bleibt eine leere Höhle zurück, die bei zu viel Gewicht einbrechen kann. Auf dem kurzen Trail flussaufwärts entdeckten wir zwei Tubes an der gegenüberliegenden Wand. Eine davon war eingebrochen, die andere war mit einem später durch den gleichen Tunnel fliessenden Lavastrom gefüllt.
Read the rest of this entry »
Redwoods National Park
by Pascal23 Juni
Nach unserem ersten Redwood State Park (Humboldt State Park) folgte am 21. Juni der Redwoods National Park zusammen mit weiteren kleineren State Parks in der Gegend. Als erstes wollten wir aber noch der Stadt Eureka einen Besuch abstatten. Laut Reiseführer gab es hier eine schöne, im viktorianischen Baustil gehaltene Altstadt zu bewundern. Und tatsächlich: Schon auf Brücke von Samoa auf Eureka entdeckten wir das berühmte hellgrün-dunkelbraune Carsion Manson. Die Altstadt war nicht weit davon entfernt. Hier fühlten wir uns durch den viktorianischen Baustil in einer Art modernen Wild-West-Stadt. Weil es Sonntag Morgen war, spazierten wir durch ausgestorbene Häuserreihen, lediglich Obdachlose waren nebst uns unterwegs.

