Joshua Tree NP, Amboy Crater & Seligman
by Janine17 Mai
Gestern ging’s endlich los! Unser erstes Ziel hiess Joshua Tree National Park. Bevor wir in den Park gelangten, mussten allerdings noch ein paar „lebensnotwendige“ Dinge erledigt werden: Ein Besuch beim Home Depot, eine Art Jumbo oder Coop Baucenter, bei dem wir noch ein paar Tools für das RV besorgen mussten. Anschliessend mussten wir unser Wohnmobil nur noch mit Lebensmitteln versorgen – kein leichtes Unterfangen, aber schliesslich hatten wir alles (+200kg?) und konnten endlich aufbrechen! Beim Joshua Tree Visitor Center angelangt, besorgten wir uns einen „Annual Pass“, dieser berechtigt uns für ein Jahr Eintritt in alle National Parks in der USA.
Nun war es schon 4 Uhr, uns es galt, in den verbleibenden Stunden bis zum Sonnenuntergang möglichst viel vom Park zu entdecken. So fuhren wir zum Baker Dam Parkplatz, von dort aus kann man zwei kurze Hikes durch die spezielle Landschaft machen. Zuerst ging’s zur „Wall Street Mill“: Durch die spezielle Felslandschaft und unzähligen Joshua Trees (eigentlich Kakteen) erreichten wir zuerst einen alten Wasserturm (ziemlich verfallen) und gelangten wenig später zu der alten Mühle. Rundherum standen verrostete Autos und Trucks und auch die Mine selbst war nicht mehr im besten Zustand (steht auch schon 120 Jahre, seit 60 Jahren verlassen), die einzelnen Arbeitsschritte (Gold zuführen, verkleinern, …) konnte man bei einem Rundgang um die Mühle herum gut nachvollziehen. Bleibt einzig und allein noch die Frage, warum William Keys (Besitzer) ausgerechnet hier, „in the middle of nowhere“ gebaut hat…
Nächstes Ziel war der Barker Dam selbst. Pascal hoffte, dass wir wenigstens auf diesem Trail die berühmte Rattle Snake zu Gesicht bekamen, ich hingegen wollte eher mit einem Coyoten Bekanntschaft machen (wenn auch nur aus der Ferne). Wir bekamen auf unserem Weg zum Damm aber nur Eidechsen und Antlope ground squirrles zu Gesicht. Auch hier bestaunten wir die spezielle Landschaft, bis wir über eine „Kletterpassage“ (Americ. für Stufen in den Fels geschlagen) schliesslich zum Baker Dam gelangten. Es hatte ziemlich wenig Wasser, aber an Hand der Linien am Fels konnte man gut erkennen, wie viel Wasser es haben kann! Schliesslich entdeckten wir auch noch ein Schwimmen Verboten Schild, auch nicht schlecht, in der Wüste!! 🙂 Anschliessend hiess es auf zum Keys View, von hier soll man bis nach Mexico sehen können und er soll fantastisch beim Sonnenuntergang sein. Leider war es aber heute smoggy, und so sahen wir nicht allzu weit, der Sonnenuntergang entschädigte uns aber. Anschliessend suchten wir unseren Low Budget Camping Platz: Ryan, nur 10 Dollar pro Nacht, dafür weder Strom noch sonstigen Luxus. Sehr klein mit nur 31 Plätzen, dafür sehr heimelig und wirklich total in der Natur – einfach super! Jetzt hiess es das erste Mal kochen in unserem Wohnmobil: Wir verwöhnten uns mit Penne al Pomodorro und Salat (ja, das gibt es in der USA zu kaufen 😉 ), doch fast wie zu Hause, nicht? Da wir in einem Nationalpark waren, durfte der Generator nach 7 Uhr nicht mehr verwendet werden, und so ging uns mit Wasserpumpe und Musik ziemlich bald der Strom aus – so genossen wir noch den Sternenhimmel und verzogen uns dann in unser Bett!
Am nächsten Tag wurden wir so zu sagen von der Sonne geweckt, sie schien dirket durch unser Fenster! Bei mal einer etwas anderen Zmorge-Kulisse liessen wir nochmals die Natur auf uns wirken und der Fels in der Mitte unseres Campingplatzes musste auch noch vor der Abfahrt bestiegen werden! Heute war ich mit Fahren an der Reihe, die Tiere des Parks stellten meine Bremskünste schon nach den ersten paar Meilen auf eine harte Probe, doch Karnickel und Squirrl haben beide Überlebt! Ein kurzer Abstecher im Joshua Park musste allerdings noch sein, der Skull Rock – offensichtlich, warum dieser so hiess! Dann verliessen wir den Park und fuhren Richtung Amboy Crater. Dort angelangt wurden wir fast von der Hitze erschlagen, es war zwar erst 10:30, aber nun wussten wir, warum empfohlen wurde, die 3 stündige Wanderung um den Krater möglichst früh morgens zu machen. Mit 3 Liter Wasser machten wir uns auf den Weg. Die Hitze war knapp aushaltbar: Auf dem Hinweg ging ein angenehmes Lüftchen, und so spürten wir die Hitze nicht so stark. Auch hier waren keine Schlangen in Sicht und auch Taranteln haben wir nicht gesehen, nur Echsen, dafür einige und davon 3 verschiedene Arten! Da der Vulkan schon seit ungefähr 10’000 Jahren nicht mehr aktiv ist, hatten wir hier die Gelegenheit, auch einmal im Krater und auf dem Kraterrand herumzuwandern. Aussicht hatte man auf Amboy (kleines Dörfchen), Railway mit laaangen Zügen & dem Bristol Dry Lake. Langsam aber sicher wurde die Hitze unerträglich (der Wind hatte aufgehört und laut Infotafel, kann es gegen die Mittagszeit 120°F heiss werden – das sind 48°C) und so kehrten wir zu unserem kühlen RV zurück. Wir benötigten für den ganzen Tripp gerade mal 2 Stunden, was aber auch besser so war – waren wir doch sehr erleichtert, als wir kurz die Klimaanlage im RV einschalten konnten!
Weiter ging’s auf der historischen Route 66 Richtung Arizona. Langsam arbeiten wir uns aus der Wüste heraus und es wurde immer grüner und felsiger um uns herum. Hier wird nicht gerade zimperlich mit Hügeln umgegangen: Will man eine Strasse verlegen, so werden die Hügel „abgefräst“, teilweise sogar druchtrennt – irgendwie erinnert dieses Bild doch an Toblerone! Nach ein paar Meilen weiter erreichten wir dann endlich Seligman, ein Dörfchen, welches ebenfalls an der historischen Route 66 liegt und auch Wert darauf legt, dass man dies noch sieht! Hier fanden wir einen Campground, diesmal mit Full Huckup (Wasser, Strom, Abwasser) und probierten gleich unser neues Grillequipement aus. Okay, wir geben ja zu, wir haben es wohl etwas zu gut gemeint! 😉
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7 Reaktionen zu “Joshua Tree NP, Amboy Crater & Seligman”
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Was händer eigentli füres Budget für die Reis?
Freut mich dass es euch gut geht! Klingt ja bisher schon nach vielen schoenen erlebnissen!
Hallo meine Lieben,
einfach genial Eure Berichterstattung, spannend wie im Roman… -wie traumatisiert, total neidisch und eifersüchtig (wenigstens ab Zeitpunkt Reisebeginn) verfolge ich ich Eure Route. Mit Hilfe Google Earth bin ich ganz nah bei Euch! Pascal, wie haben wir doch die ganzen Gegenden abgegooglet, stundenlang die tausend Sehenswürdigkeiten angeklickt, jetzt bist Du real dabei – in Gedanken bin ich ganz fest bei Euch, geniesse und lebe total mit! – Wie Ihr zuvor Euer fahrbares „Zuhause“ flott gemacht, so spannend erzählt und dokumentiert habt… ich bin richtig stolz auf Euch Janine und Pascal, sooo gut! Passt auf, Euer Dani/Vati
Uebrigens so einen Grillkoffer könnte ich zu Hause auch gebrauchen.Der sieht ja richtig „profimässig“ aus Es macht mich richtig gluschtig auch wieder so eine Reise zu unternehmen! Das kann nur Spass machen, oder ? Monica/mam
Oohhh, ich benide Euch 2 rechtig. Güsse aber die 28C be eus diheime au :). Gnüssets und hebet sorg. Lg Andrea
Strupi, gratuliere zu dim nöjä Job aus BAG-Chef! wi bringsch dä no zwüsche RV fahrä und grilliere ine?
Vielen Dank für die vielen Kommentare und Komplimente! Nach ein paar Tagen internetlosen Grand Canyon folgt wohl heute Abend wieder ein Blog Eintrag.
@ Matthias: Wir haben je 16’000.- gespart.
@ Tinu: BAG Direktor ist kein Problem, in der Schweiz ist ja alles gesund, da kann ich locker 4 Monate Ferien machen.